Die Stoffwechselkrankheit Osteoporose ist weit verbreitet bei Menschen ab 50 Jahren (überwiegend Frauen). Bei dem chronischen Knochenleiden ist das Verhältnis von Knochenaufbau, -abbau, -dichte und -qualität aus der Balance. Die Knochen werden porös und brechen schnell. Gesunde Menschen verlieren pro Lebensjahr 0,5–1 % Knochenmasse. Mit Osteoporose kann der Knochenabbau bis zu 6 % betragen.
Osteoporose-Facharzt Prof. Dr. Dr. Wüster ist immer wieder erschüttert, wie spät Patientinnen und Patienten die persönlichen Konsequenzen für sich entdecken.
Mögliche Ursachen und Risikofaktoren für Osteoporose:
Formen des Knochenschwunds:
Betroffene haben oft täglich Angst vor einem Knochenbruch und bewegen sich daher weniger. Das kann zu Schmerzen führen. „Bewegung ist äußerst wichtig, um die Erkrankung auszubremsen“, weiß Osteoporose-Facharzt Prof. Dr. Dr. Wüster. Der Körper handelt nach folgender Logik: „Was nicht gebraucht und genutzt wird, ist überflüssig und wird abgebaut.“ Körperliche Aktivität hilft demnach einer Osteoporose vorzubeugen.
Hier kommen v. a. eine Knochendichtemessung (DXA), Röntgenaufnahmen sowie Urin- und Bluttests zum Einsatz. Mit der modernen DXA-Methode werden Knochendichte und Frakturrisiko erkennbar.
Die Therapie besteht aus verschiedenen sich ergänzenden „Bausteinen“. Bestimmte Arzneimittel können dazu beitragen, den Knochenabbau zu verringern und den -aufbau zu stärken. Die Versorgung mit Vitamin D, Kalzium und Eiweiß ist ebenfalls sehr wichtig. Auch auf regelmäßige Bewegung sollte geachtet werden.
Alle Infos finden Sie hier zum Nachhören.
Sie sind Privatpatientin bzw. Privatpatient? Dann könnten unsere Informationen zum Thema „Osteoporose-Behandlung für Privatpatienten – Haben Privatpatientinnen und Privatpatienten Vorteile bei der Behandlung?“ interessant für Sie sein.
Ermüdungsfrakturen können u. a. durch Über- und Fehlbelastung, angeborene Fehlstellungen, starkes Übergewicht, Mangelernährung und Osteoporose entstehen. Oft sind auch Sportlerinnen und Sportler davon betroffen. Stechende Schmerzen, Schwellungen und Rötungen sind die Folge. Ermüdungsfrakturen heilen schlechter als „reguläre“ Frakturen, da der normale Prozess des Knochenumbaus rückläufig ist.
Weitere Ursachen von Ermüdungsfrakturen:
Diese Verfahren helfen bei der Diagnose:
Bei der Therapie von Ermüdungsfrakturen sind mehrere medizinische Fachbereiche beteiligt, so u. a. Orthopädie, Unfallchirurgie, Osteologie, Radiologie und Physiotherapie. Eine Psychotherapie kann ebenfalls sinnvoll sein. Zuerst sind jedoch Schmerztherapie und Entlastung des betroffenen Körperbereichs notwendig. Lymphdrainagen können zur Linderung der Schmerzen beitragen. Auch knochenaufbauende Medikamente können eingesetzt werden.
Weitere Rehabilitierungsmaßnahmen:
Wichtig: Der Einsatz nicht-anaboler Osteoporose-Therapeutika (u. a. Bisphosphonate, Denosumab) kann zu einer Verschlechterung der Frakturheilung führen!
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