Endokrinologe in Mainz: Was tun, wenn die Hypophyse versagt?

Hypophysenerkrankungen können zu einer Über- oder Unterproduktion von Hormonen mit vielfältigen Auswirkungen führen

Hormone fungieren in unserem Körper als Boten. Sie übermitteln Botschaften – beispielsweise zwischen Gewebe oder Organen. Ein wichtiges Organ für den Hormonhaushalt ist die Hypophyse. Was die Hypophyse so wichtig macht – die von ihr produzierten Hormone steuern verschiedene Drüsen wie etwa Eierstöcke, Hoden, Schilddrüse und Nebenniere. Die Hypophyse hat die Größe einer Erbse und liegt gut geschützt hinter den Augen mitten im Kopf. Der Name des Organs hat seinen Ursprung im griechischen „hypo“ = „darunter liegen“ und „phyein“ = „aus etwas hervor wachsen“. Über einen dünnen Stiel ist die Hypophyse mit dem Gehirn verbunden. Das komplexe Hormonsystem bildet aus unterschiedlichen Zellen insgesamt acht für den Organismus wichtige Hormone. Die Hypophyse, auch Hirnanhangdrüse genannt, ist ohne Frage eines der zentralen Organe in unserem Körper.

Die Vorgänge, die Hormone steuern, betreffen die Schilddrüse, die Funktion der Nebennieren, die Sexualorgane, das Körperwachstum und den Flüssigkeitshaus-halt. Erkrankt die Hypophyse, kommt es zu einer Über- oder Unterproduktion von Hormonen, was mannigfaltige und auch gravierende Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Es kommt zu Ausfallerscheinungen einzelner oder gar mehrerer Hormonachsen.

Hypophyse bildet aus unterschiedlichen Zellen insgesamt acht für den Organismus wichtige Hormone

Schädigungen der Hypophyse werden insbesondere durch Tumore, Entzün-dungen, Durchblutungsstörungen oder auch Traumata hervorgerufen. Diese Schilddrüsenerkrankungen haben Auswirkungen auf den gesamten Hormon-haushalt. Denn in der Hypophyse werden nicht nur Hormone wie das Adreno-corticotropes Stresshormon (ACTH), Sexualhormone oder Wachstumshormone produziert, sondern auch das Thyroideo—stimulierende Hormon (TSH), das auf die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone L-Thyroxin und Trijod-Thyronin wirkt.

Auch schüttet die Hypophyse das antidiuretische Hormon (ADH) aus, das den Wasserhaushalt reguliert. So kann ständiger Durst ein Symptom des Diabetes insopidus sein, einer Störung, die durch eine Schilddrüsenerkrankung hervor-gerufen wird.

Eine Hypophysenerkrankung hat Auswirkungen auf den gesamten Körper

Bei einer Akromegalie beispielsweise wird zu viel Wachstumshormon ausge-schüttet. Wird allerdings zu wenig Wachstumshormon produziert, entstehen Mangelzustände wie zum Beispiel Kleinwuchs. Das sogenannte Cushing Syndrom entsteht, wenn die Hypophyse zu viel des Hormons Cortisol produziert. Die Folge: Übergewicht, Muskelabbau, verminderte Leistungsfähigkeit. Eine Überproduktion des Hormons Prolaktin kann indes zu Unfruchtbarkeit führen. Eine eingehende Untersuchung eines Endokrinologen schafft Klarheit über die oft hormonell be-dingten Ursachen. Erst nach einer umfassenden endokrinologischen Abklärung der Hypophysefunktion kann eine zielgerichtete Therapie in Angriff genommen werden. „Und nicht immer ist dann eine Operation notwendig. Die Therapie ist abhängig davon, welches Krankheitsbild vorliegt. Oft reiche eine Hormontherapie aus“, so Prof. Dr. Christian Wüster, niedergelassener Endokrinologe in Mainz.

Mainz: Therapie nach eingehender endokrinologischer Abklärung der Hypophysefunktion

Nicht immer operiert muss ein Hypophysentumor werden. Dieser kann sowohl hormonaktiv als auch hormoninaktiv sein. Die durch einen Hypophysentumor verursachten Symptome sind abhängig von den jeweiligen Hormontypen. Auch kann der Tumor Bereiche im Gehirn beeinträchtigen und einengen – beispiels-weise den Sehnerv oder Blutgefäße. Ein Tumor der Hirnanhangdrüse kann aber auch ohne Symptome verlaufen. Bei rund 10 Prozent der Autopsien werden kleinere Hypophysentumore festgestellt, die sich zu Lebzeiten nicht bemerkbar gemacht haben.

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